26.06.2019 Pressemitteilung

FEZ-Badesee muss für diese Saison geschlossen bleiben

Nachdem Helfer den FEZ-Badesee für dessen Öffnung herrichten wollten und sie von Badedermatitis betroffen waren, hat die Geschäftsleitung entschieden, den Badesee für diese Saison nicht zu öffnen.

Zerkarien, deren Wirtstier die Spitzschlammschnecke ist, siedeln vor allem im ufernahen Flachwasser. Hier baden auch bevorzugt Kleinkinder. „Die gesundheitliche Sicherheit, insbesondere unserer kleinen Badegäste, hat für uns oberste Priorität“, so Thomas Liljeberg-Markuse, Geschäftsführer des FEZ-Berlin. „Wir bitten unsere Gäste um Verständnis, dass wir unter diesen Umständen eine Öffnung des Sees nicht verantworten können“, so der Geschäftsführer.

Der Badesee des FEZ-Berlin ist ein naturnaher See, der nach ökologischen Gesichtspunkten in den vergangenen Jahren saniert worden ist. Die Reinigung des Wassers erfolgt über ökologische Filter (schilfbewachsene Sandfilter), so kann auf die Zugabe von Chlor verzichtet werden. Um den See betreiben zu können, wird er regelmäßig gewartet und die Wasserqualität geprüft. Regelmäßig werden Beprobungen und Untersuchungen auf Zerkarien und Bakterien vorgenommen. Zerkarien sind dafür bekannt, eine Badedermatitis mit Haut- und Juckreizungen auszulösen. Die Befunde der letzten Messungen waren im grünen Bereich, so dass das Gesundheitsamt den See zum Baden freigeben konnte. Trotzdem gab es die Hinweise auf Hautreizungen.

Die dem FEZ zur Verfügung stehenden Reinigungsarbeiten die durchgeführt wurden, führten zu keiner Besserung. Als eine zuletzt in Betracht gezogene Möglichkeit, blieb die mechanische Reinigung des Sees. Dazu wird das Wasser abgelassen, der Seeboden von Spitzschlammschnecken gereinigt und das Wasser erneut aufgefüllt. Diese Maßnahme würde ca. 6 Wochen in Anspruch nehmen und hohe Kosten verursachen. Die Ferien wären dann vorbei. Der Aufwand würde in keinem Verhältnis zum Nutzen stehen. Um jegliches Risiko auszuschließen, bleibt der See 2019 geschlossen.

Das FEZ-Berlin arbeitet gemeinsam mit dem Gesundheitsamt Treptow/Köpenick und dem Institut für angewandte Gewässerökologie weiter an einer dauerhaften und perspektivischen Lösung des Problems.